Handwerklich gut - sachlich falsch - Ziel verfehlt
Häufige Fehler an Wildbienenhäusern - [Insektenhotels]
Vogelschutzgitter: - Abstand falsch, hier 0cm;
- richtig sind ca. 5 - 8 cm,
- Maschenweite viel zu gering richtig: 2*4 cm bzw. d = 3 cm;
- Nadelholz - so wie hier verwendet - darf nicht für Brutröhren verwendet werden,
- es harzt aus und verklebt die Flügel!
- Ins Stirnholz gebohrt werden die Bohrlöcher unsauber, d.h. faserig - s. folgendes Bild.
- Dünne Metallröhrchen wurden als Brutröhrenmaterial verwendet. Ebenso dürfen Glasröhrchen oder andere Kunststoffmaterialien keinerlei Anwendung finden!
Warum: Mit dem Pollen- und Nektareintrag der Wirtsbiene befindet sich Feuchtigkeit im Bienenbrot. Die
überschüssige Feuchtigkeit muss sich austauschen können. Holz als Naturstoff nimmt diese Feuchtigkeit auf. In jedem Bienenbrot befinden sich aber immer auch Pilzsporen; diese kommen in der Natur
unsichtbar klein aber milliardenfach vor.
In Glas, Kunststoff oder Metallröhrchen kann kein Feuchtigkeitausgleich stattfinden. Die Brut verpilzt und geht (fast) immer zu Grunde. Darum gehören Trinkhalme und alle anderen Kunststoffmaterialien in den Müll; so auch die Isolationsreste von Kabeln.
In meiner näheren Umgebung (Schwerte) ist in einer Gartenanlage ein Wildbienenhaus mit den Müllresten aus kurzgesägten Fensterjalusien in Massen bestückt worden. Meine bisherigen Tipps auch an den Gartenvorstand brauchen noch Zeit für die Umsetzung.
Leider stelle ich auch bei Umweltschutznahem Organisationen fest, dass sogenannte Entwicklungsschaukästen mit
Reagenzgläsern vertrieben werden. Auch denen muss und kann geholfen werden. Denn wer dieses gelesen hat, erhält eine
wichtige Kaufentscheidung mehr.
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Euer Wildbienexperte aus Dortmund gibt geprüfte Tipps die in der Praxis Bestand haben. Nur mit Ihnen zusammen ist es möglich,
die vielen kopierten Fehler abzustellen.
Bitte helfen Sie mit, denn 50% von 560 Arten stehen auf der
Roten Liste.